Geschichte
Das Amt Schlei-Ostsee wurde zum 1. Januar 2008 aus den bisherigen Ämtern Schlei, Schwansen und Windeby gebildet. Der Zusammenschluss erfolgte durch die vom Land Schleswig-Holstein per Gesetz verordnete Verwaltungsstrukturreform. Durch die Amtsverwaltung werden 19 Gemeinden mit ca. 19.000 Einwohnern verwaltet.
Die bisherigen Ämter hatten ihren Ursprung in den nach dem 2. Weltkrieg gebildeten Ämtern. Die Zusammensetzung der Ämter Schlei, Schwansen und Windeby bis zu ihrem Zusammenschluss basierte auf der landesweiten Ämterreform von 1970. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg waren die Amtsbezirke in erster Linie polizeiliche Verwaltungsbezirke. Mit der Amtsordnung von 1934 erhielten die Ämter, auch die Kirchspiellandgemeinden in Schleswig-Holstein, weiterreichende Funktionen. Die Ämter wurden als Gemeindeverbände und als Gebietskörperschaften anerkannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zur Stärkung der Verwaltungskraft der Landgemeinden 1947 vom Schleswig-Holsteinischen Landtag eine neue Amtsordnung für Schleswig-Holstein beschlossen. Danach wurden die neuen Ämter reine Verwaltungsgemeinschaften. Die Ämter hatten keine eigenen Aufgaben, außer denen, die Organisation und Personal mit sich brachten. Als Organe fungierten der Amtsausschuss, der sich aus den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden zusammensetzte, und der Amtmann, der die Verwaltung leitete und die Funktion der örtlichen Ordnungsbehörde übernahm. Die Schleswig-Holsteinische Amtsordnung ist in mehreren Kommunalverfassungsreformen fortgeschrieben worden.
Das Amt Schlei entstand 1970 aus den Ämtern Fleckeby und Rieseby. Dem Amt Schlei gehörten zunächst die sieben Gemeinden Bohnert, Fleckeby, Götheby-Holm, Güby, Hummelfeld, Kosel und Rieseby an. 1974 fusionierten Götheby-Holm und Fleckeby zur Gemeinde Fleckeby und 1977 Bohnert und Kosel zur Gemeinde Kosel. Der Verwaltungssitz war Fleckeby.
Aufgrund der Zusammenlegung der Ämter Karby und Mittelschwansen zum 1. Januar 1969 entstand das Amt Schwansen. Durch das Amt Schwansen wurden die Gemeinden Brodersby, Damp, Dörphof, Holzdorf, Karby, Thumby, Waabs und Winnemark verwaltet. Die Verwaltung hatte ihren Sitz in Vogelsang-Grünholz.
Zum Amt Windeby gehörten die Gemeinden Altenhof, Barkelsby, Gammelby, Goosefeld, Loose und Windeby. Das Amt in seiner letzten Zusammensetzung hatte ebenfalls seinen Ursprung in der Ämterreform von 1970. Im Rahmen dieser Reform wurde die Gemeinde Groß Wittensee dem neugebildeten Amt Wittensee zugeordnet und die Gemeinde Loose, welche das damalige Amt Rieseby verließ, wurde dem Amt Windeby angegliedert. Der Amtssitz befand sich in Eckernförde.
Das neugebildete Amtsgebiet umfasst den Raum Schwansen und teilweise Hüttener Berge sowie das nördliche, westliche und südliche Umfeld von Eckernförde. Es hat seinen Verwaltungssitz in Eckernförde und dokumentiert somit seine größtenteils intensive Verflechtungsbeziehung zum Mittelzentrum Eckernförde. Dies bezieht sich vor allem auf die Schülerströme, Pendler und wirtschaftliche Verflechtungen.
Seit dem 01.01.2013 steht dem Amt ein hauptamtlicher Amtsdirektor vor, der den ehrenamtlichen Amtsvorsteher in dieser Funktion ersetzt. Der Amtsvorsteher ist nach wie vor Vorsitzender des Amtsausschusses und teilt sich die repräsentativen Aufgaben mit dem Amtsdirektor.