Allgemeines
Die Gemeinde Karby (aus dem dänischen: Karke = Kirche, by = Dorf, Ort) liegt zentral in Nordschwansen.
Der Name des Ortes soll nach Oldekop schon 1278 genannt sein. 1462 heißt es Kerkebu, später u.a. Karckbu, Swantzedorp und Kerkbu. Es ist also das Kirchdorf im Kirchspiel Schwansen. Die Gemeinde wurde 1876 gebildet. Seit 1969 gehört Karby zum Amt Schwansen mit dem Sitz in Vogelsang-Grünholz, nachdem es von 1948-1969 Amtssitz für das Amt Nordschwansen war. Seit dem 01.01.2008 gehört Karby dem Amt Schlei-Ostsee an.
Karby ist wirtschaftlicher Mittelpunkt mit Dienstleistungsgewerbe wie Lebensmittelgeschäft, Bäcker, Gastronomie, Friseur, Blumenladen und Sparkasse. Das Dorf ist Standort von zwei Kindergärten, einer Grundschule und zwei Fußballplätzen.
Als Kirchdorf ist Karby einer der ältesten Schulstandorte in Schwansen. Schon um 1700 wird von einer Schule berichtet. Im 19. Jahrhundert wurde sie dreiklassig und erhielt 1912 ein neues Schulgebäude. Von 1964 ab erfolgte eine schrittweise Umgestaltung des Schulwesens im Raum Nordschwansen. Die Schule in Karby wurde zur Dörfergemeinschaftsschule für die umliegenden Gemeinden, bekam 1965 eine Turnhalle und wurde 1972/73 modernisiert und erweitert. Nachdem 1967 ein neuer Schulverband gegründet wurde, erfolgte die Zentralisierung der Hauptschüler in Ellenberg (Kappeln) und Karby wurde zur reinen Grundschule. An der Schule befinden sich die Sportplätze mit dem Sportlerheim des TSV Karby-Nordschwansen.
Die Karbyer Kirche, die möglicherweise einen Vorgänger gehabt hat, ist im frühgotischen Stil um 1280 erbaut worden und in rotem Backstein ausgeführt. Der Turm wurde später erbaut als Schiff und Chor. Dem 24 m hohen stämmigen Turm mit Satteldach schliesst sich das Kirchenschiff in gleicher Breite an. Die Innenräume sind durch Gewölbe überdeckt. Bemerkenswert ist die geschnitzte Kanzlei von 1592, sie wird der Eckernförder Bildschnitzwerkstatt Hans Gudewerdt d. Ä. zugeschrieben. Im Süden der Kirche gibt es zwei Anbauten, die Sakristei von etwa 1300 wurde 1710 außen neu verblendet, die Karlsburger Gruft wurde um 1700 angebaut und diente zeitweise als Hauptzugang zur Kirche. Im Norden liegt das vermauerte Frauenportal. Der Turm wurde um 1500 erstellt und 1851 an der Wetterseite neu verblendet.
Die Kirche soll dreimal abgebrannt sein. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten 1936/37 erhielt sie ihr heutiges Gesicht durch die Renovierung in den Jahren 1977/78.
Seit 1950 bietet die Volkshochschule Karby kulturelle Veranstaltungen und Kurse an.
Seit 1934 gab es in Karby folgende Bürgermeister:
1934-1945 = Fritz Petersen
1945-1948 = Detlef Jürgensen
1948-1951 = Hermann Bechler
1951-1962 = Fritz Petersen
1962-1982 = Karl Kruse
1982-1990 = Hans Uwe Sorgenfrei
1990-1994 = Klaus Möse
1994-2003 = Hans Uwe Sorgenfrei
2003-2013 = Thomas Becker
ab 2013 = Klaus-Dieter Möse