Allgemeines
Zur Gemeinde gehören das Kirchdorf Kleinwaabs, die Dörfer Großwaabs und Langholz sowie die Ortsteile Aschenberg, Booknis, Gast, Hökholz, Hülsenhain, Karlsminde, Lehmberg, Ludwigsburg, Neuschlag, Sophienhof, Ritenrade, Rothensande und Waabshof. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über mehr als 10 km an der Eckernförder Bucht.
Die Gemeinde besteht in der jetzigen Form seit 1928, als die alten Gutsbezirke aufgelöst und zu der dem Kirchspiel Waabs entsprechenden Gemeinde zusammengeschlossen wurden. Bis 1948 war die Gemeinde zugleich Amtsbezirk und bis 1968 bildete sie zusammen mit den Gemeinden Damp, Holzdorf und Thumby das Amt Mittelschwansen mit dem Amtssitz in Vogelsang-Grünholz. Seit dem 01. Januar 1969 bildeten diese vier Gemeinden zusammen mit Brodersby, Dörphof, Karby und Winnemark das Amt Schwansen. Seit dem 01.01.2008 gehört Waabs dem Amt Schlei-Ostsee an.
Schon 1285 wird Booknis als Bokaenaes in einer Urkunde erwähnt, Waabs selbst 1382 als "groten Wopensee". In der Folge wird der Name abgewandelt zu Wapenisse 1462, Wapendsee 1481 und Waabskirch 1641.
Geschichtlich bedeutsam ist das Gut Ludwigsburg, ein Teil der historischen Bausubstanz ist noch erhalten. Es hieß früher Kohövede (Kuhhof) und soll im Mittelalter ein bischöfliches Lehnsgut gewesen sein mit einem Herrensitz und einem Dorf. Das Herrenhaus gilt als eine der bedeutenden Schöpfungen der Barockzeit in unserem Lande.
Die Bunte Kammer im Herrenhaus wird seit neuestem auch für Trauungen des Standesamtes genutzt (Auskünfte erteilt das Standesamt unter der Telefonnummer: 04351 / 7379-430).
Von den ehemals etwa 65-70 vorhandenen Megalithgräbern sind nur wenige noch relativ gut erhalten, so in Karlsminde, Lehmberg, Sophienhof, Aschenberg, Langholz und Rothensande. Restauriert wurde in den Jahren 1976-78 das Langbett von Karlsminde, das als archäologisches Denkmal heute viele Besucher anzieht.
1967 wurde in Waabs eine Dörfergemeinschaftsschule eingerichtet. Bis Juli 2009 handelte es sich um eine Grund- und Hauptschule mit Förderklassen und ab August 2009 um eine Grundschule mit Förderklassen. Eine Außenstelle der Grundschule befand sich auch in Holzdorf im Ortsteil Seeholz. Diese wird jedoch nicht mehr geführt.
Die heutige Kirche in Waabs stammt in ihren ältesten Teilen aus der Gotik und erhielt durch die Errichtung des Turmes am Ende des 16. Jahrhunderts und die Wölbung des Schiffes durch drei querrechteckige Kreuzrippengewölbe im Jahre 1608 ihre heutige Form. Die Kirche beherbergt einige bemerkenswerte Kunstwerke, wie eine Reihe gotischer Holzskulpturen. Sie sind wohl Reste eines um 1460 geschaffenen großen Marienaltars. Der Schnitzaltar ist ein Werk des 17. Jahrhunderts. Neben der hölzernen Taufe aus dem Jahre 1674 ist seit einigen Jahren auch der frühgotische Taufstein aus gotländischem Kalkstein wieder in Benutzung genommen. Die geschnitzte Kanzel wurde im Jahre 1600 geschaffen. Sehenswert sind auch die noch vorhandenen Teile des Rantzaugestühls aus den Jahren 1580/90 und 1608 mit geschnitzten Wappen und Ahnentafeln. Die Kirche erhielt schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Orgel.
Der Fremdenverkehr spielt in der Gemeinde eine nicht unerhebliche Rolle. Neben einigen Campingplätzen gibt es zahlreiche Fremdenzimmer, Ferienwohnungen und -häuser. In Kleinwaabs befindet sich die Zimmervermittlung der Gemeinde (Telefon 04352/1244).
Seit 1946 gab es folgende Bürgermeister in der Gemeinde Waabs:
27.09.1946-17.05.1951 = Oswald Köhler17.05.1951-13.02.1955 = Felix Augustin12.05.1955-25.04.1978 = Hans Goos25.04.1978-26.04.1990 = Dieter Prüß26.04.1990-28.04.1998 = Kurt Rohweder28.04.1998-17.07.1999 = Ulla Hopp-Gronwald12.10.1999-22.06.2004 = Ulrich Rothab 12.08.2004 = Udo Steinacker