Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Gemeinde Waabs

Beschlussvorlage
15/2019
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
19.02.2019

Beratungsfolge Sitzung
Bau-, Planungs-, Wege- und Umweltausschuss 06.06.2019 
Gemeindevertretung 18.06.2019 

Betreff:
Umbau der pneumatischen Pst. Lehmberg und Großwaabs zu Tauchmotorpumpstationen und Sanierung der Pst. DLRG

Sachverhalt:
  • Schmutzwasserpumpstationen Groß-Waabs und Campingplatz Lehmberg:
Diese beiden Pumpstationen sind die letzten noch pneumatisch fördernden Pumpstationen in Waabs. Leider sind die Kompressoren nebst der pneumatischen Schiebertechnik infolge der hohen Laufzeitstunden derart fehleranfällig, dass eine Sanierung mittlerweile relativ dringend ansteht.
  • Groß-Waabs:

    Die Kosten für einen Umbau dieser Pumpstation zu einer Tauchmotorpumpstation wurde vom Ingenieurbüro Enwacon ermittelt und belaufen sich einschließlich Nebenkosten auf rund 145.000 €. Schon heute gibt es bisweilen Geruchsprobleme in der Kirchstraße vor der Schule. Dort tritt das von Groß-Waabs über die Druckrohrleitung geförderte Abwasser in den Freigefällekanal aus. Durch die relativ große Länge der Druckrohrleitung ergeben sich zu einigen Tageszeiten lange Verweildauern des Abwassers in der Druckrohrleitung. Dabei kommt es zu anaeroben Faulungsprozessen. Sobald dieses angefaulte Abwasser aus der Druckrohrleitung in den Freigefällekanal austritt, wird Schwefelwasserstoff freigesetzt, welcher den unangenehmen Gestank nach faulen Eiern hervorruft. Zunächst würde man versuchen, die neue Tauchmotorpumpstation in Groß-Waabs ohne weitere Gegenmaßnahmen zur Vermeidung des Anfaulens des Abwassers zu betreiben. Um für den Fall vorzusorgen, dass das Geruchsproblem nicht verschwindet oder es sich gar vergrößert, werden beim Umbau Vorstreckungen geplant und gebaut, die eine spätere Nachrüstung von Vorkehrungen zur Verhinderung der Abwasserfaulung ermöglichen. Es ist also wichtig für die Gemeinde zu wissen, dass zunächst aus Wirtschaftlichkeitsgründen auf weitere Maßnahmen verzichtet wird. Sofern sich im Betrieb der neuen Pumpstation Groß-Waabs in der Kirchstraße in Klein-Waabs herausstellt, dass es weiterhin Schwefelwasserstoffprobleme gibt, müssen nachträglich zusätzliche investive Maßnahmen ergriffen werden.

  • Campingplatz Lehmberg:

    Die Kosten für einen Umbau dieser Pumpstation zu einer Tauchmotorpumpstation wurde vom Ingenieurbüro Enwacon ermittelt und belaufen sich einschließlich Nebenkosten auf rund 138.000 €. Da diese Pumpstation direkt in die Druckrohrleitung nach Langholz und dort in die dortige Pumpstation in der Fischerstraße entwässert, werden hier nach heutigen Erkenntnissen keine zusätzlichen Schwefelwasserstoffprobleme befürchtet. Der Umbau hier sollte in Abstimmung mit dem Eigentümer des Campingplatzes außerhalb der Campingsaison stattfinden.
    Für den Fall, dass die sehr wichtige Pumpstation Langholz mal einen größeren Schaden und eine damit einhergehende längere Ausfallzeit hätte, wäre es erstrebenswert, wenn eine der Pumpen auf den Campingplätzen so leistungsfähig wäre, dass sie bis über den Seeberg pumpen könnte.

  • Pumpstation DLRG Klein-Waabs

Diese kleine Pumpstation ist schlichtweg in die Jahre gekommen und muss mit neuen Armaturen, Leitungen und Pumpen sowie einer neuen Steuerung ausgestattet werden. Das Schachtbauwerk kann beibehalten werden. Die Steuerung, die heute im DLRG-Gebäude untergebracht ist, sollte in einem kleinen, aufzustellenden Schaltschrank in quasi Reichweite neben der Pumpstation untergebracht werden. Die Kosten wurden vom Büro Enwacon mit rund 10.000 € ermittelt.

Für sämtliche genannte Maßnahmen muss die Planung, Ausschreibung und Bauleitung von einem Ingenieurbüro erbracht werden.

Die Sonderrücklage Schmutzwasser weist einen Stand von 388.000 € aus. Daraus ließen sich die Maßnahmen finanzieren.

Zur Bauausschusssitzung werden der Planer und auch Personal der Schleswag-Abwasser zugegen sein.     


Abstimmungstext:

Es wird beschlossen, die Sanierungen / Umbauten in 2020 durchzuführen. Die Preisanfragen / Ausschreibungen sind schon im Herbst 2019 durchzuführen. Die erforderlichen Mittel in Höhe von rund 293.000 € werden anerkannt und über den Vermögenshaushalt bereitgestellt. Der Bürgermeister wird ermächtigt, den Planungsauftrag zu vergeben und erforderliche Preisanfragen / Ausschreibungen zu veranlassen und Aufträge an die wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen.     



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Jan Andresen
-Verwaltung-

Anlagen:
Kostenschätzungen